Wer darf Therapeutisches Reiten anbieten?

Um qualifiziert im Bereich des Therapeutischen Reitens zu arbeiten sollte der Anbieter eine Ausbildung oder ein Studium im Pädagogischen. Psychologischen oder Medizinischen Umfeld haben. Und eine Zusatzausbildung im Therapeutischen Reiten!

Leider ist der Begriff des Therapeutischen Reitens nicht geschützt, und es gibt viele unqualifizierte Anbieter.

Was ist Therapeutisches Reiten?

Therapeutisches Reiten ist der Überbegriff, der drei verschiedene Behandlungsbereiche in der therapeutischen Arbeit mit Pferden beinhaltet:

Heilpädagogisches Reiten / Heilpädagogisches Voltigieren

Das HPR/HPV ist ein ganzheitlicher Therapieansatz auf neurophysiologischer Basis mit dem Ziel der Förderung der Gesamtpersönlichkeit über das Medium Pferd. Durchgeführt wird es von einer pädagogischen oder psychologischen Fachkraft mit Zusatzausbildung im HPR/HPV.

Heilpädagogisches Reiten/Voltigieren ist geeignet für Menschen mit

  • geistigen und/oder körperlichen Beeinträchtigungen
  • Entwicklungsverzögerungen
  • Verhaltensauffälligkeiten wie bspw. ADS, Hyperaktivität, Aggressionen, Ängsten
  • Lern und Konzentrationsschwächen
  • Wahrnehmungsstörungen
  • Gewalterfahrungen etc.

Reiten als Sport für Behinderte / Reiten als Rehabilitationssport

Rehabilitation und Integration von Menschen mit verschiedenen Behinderungen in den Regelsport, durchgeführt von einer Reitpädagog/in oder Reitlehrer/in mit Zusatzausbildung im Rehabilitationssport Reiten oder im Reiten als Sport für Behinderte.

Reiten als Rehabilitationssport/Reiten als Sport für Behinderte ist geeignet für

  • Menschen mit chronischen Erkrankungen
  • Menschen nach Erkrankungen, Unfällen etc. als Rehabilitationssport
  • Menschen mit unterschiedlichen Behinderungen als Sport und Mittel zur Integration

Hippotherapie

Krankengymnastische Übungsbehandlung auf dem Pferd, die im Schritt am Langzügel durchgeführt wird, von einer Physiotherapeut/in mit Zusatzausbildung Hippotherapie

Hippotherapie ist geeignet für Menschen mit

  • Spastiken
  • Querschnittslähmungen
  • schweren Muskelerkrankungen etc.