News zu Athos KM

Hohenzollern Distanz – ein Wochenende im Zeichen der Pferde auf der schwäbischen Alb

Am 16.05.2014 ging es abends mit fünf Zweibeinern und fünf Vierbeinern Richtung schwäbische Alb nach Albstadt-Onstmettingen. Für den nächsten Tag war der 42km Distanzritt genannt. Da die Anfahrt über 2h dauerte, fuhr das gesamte Team schon freitags abends los, um am Folgetag entspannt starten zu können. Gegen 22 Uhr erreichten wir vollgepackt und müde das Camp – wunderschön gelegen auf einem 900 m hohen Plateau und herrlichem Blick über die schwäbische Alb. Da es leider schon dunkel war, mussten im Scheinwerferlicht die Paddocks, Zelte und das Nachtquartier aufgebaut werden. Mit vereinten Kräften war dies jedoch bald geschafft und sowohl Mensch als auch Tier konnten sich ausruhen. Athos KM reiste dieses Mal mit seinem Weidekumpel Golden Star Dan (Danny) an, der am Sonntag den 8 km Kinderdistanzritt absolvieren sollte. Beide Pferde ließen sich vom nächtlichen Treiben nicht aus der Ruhe bringen und verbrachten die Nacht ruhig in ihren Paddocks.

Am nächsten Morgen ging es schon um 6 Uhr zur Voruntersuchung. Athos KM war wie immer die Ruhe selbst – einzig und allein Danny konnte am frühen Morgen nicht verstehen, warum ihn sein Freund „verlässt“ und er alleine im Paddock zurückbleiben sollte. Spätestens hier waren alle wach! ;) Die Sonne kam schon langsam hervor und es versprach, ein schöner Tag zu werden. Die Voruntersuchung verlief reibungslos. Athos KM ruhte in sich selbst. Seine Werte (Puls 40, A und 1er Werte) sprachen für sich, so dass Pferd und Reiter die Startfreigabe für den 42km erhielten. Der Start war für 8.20 Uhr angesetzt, so dass sich alle in Ruhe vorbereiten konnten. Beim Start schien den Hengst der Ehrgeiz gepackt zu haben – er wollte direkt im Galopp los... :) Dementsprechend und auch aufgrund der gut zu reitenden Wege waren Athos KM und Sina Hüther ziemlich flott unterwegs und schon um 9.59 Uhr im Pausenstopp. Den vorherigen Check passierten beide mit Puls 60. Im Pausenstopp kam das Team mit Puls 72 an, der bei der Tierarztkontrolle nach 10 min auf 64 runtergegangen war. Pferd und Reiter waren so schnell unterwegs, dass sie sogar vor ihrem Tross ankamen. Aber Athos KM war mittlerweile schon so eingespielt, dass er sich ruhig und gelassen zwischen den Pferden führen ließ und geduldig auf sein verdientes Wasser und Futter wartete. Gestärkt ging es dann auf den Endspurt. Die Strecke war weiterhin wunderbar markiert und machte ein Verreiten unmöglich. So konnte selbst auf kurvigen Wegabschnitten flott geritten werden. Leider fing der Hengst immer häufiger an, mit seinen Vorderbeinen /-eisen zu rutschen. Dies brachte sowohl Athos KM als auch seine Reiterin teilweise völlig aus dem Rhythmus und kostete enorme Kraftreserven. Trotz dieser Widrigkeiten gab der Hengst nicht auf und versuchte konstant sein Lauftempo beizubehalten. Hierbei versuchte die Reiterin ihn so gut wie nur möglich zu unterstützen, so dass Athos KM zwar mehr Kraft verbrauchte, aber trotzdem nicht sein hohes Grundtempo verlor. Der letzte Streckenabschnitt hatte es nochmal in sich. Mittlerweile war es schwül-warm geworden und die Sonne stand hoch am Himmel. Noch dazu lag ein langgezogener Berg von ca. 1,5 – 2 km vor Reiter und Pferd, der beiden die letzten Kraftreserven abverlangte. Den kompletten Berg (und ja, es war ein Berg! :D) galoppierten beide zum Schlussspurt hinauf und kamen um 11.49 Uhr im Ziel an. Der Eingangspuls betrug 96, was uns alle etwas aus dem Konzept brachte, da wir solch einen hohen Pulswert bei Athos KM nicht gewohnt waren. Aber Athos KM wäre kein Shagya, wenn er sich nicht innerhalb von 10 min so gut regenerierte, dass sein Puls bei 48 lag. Das wiederum brachte uns nun wieder völlig aus dem Konzept – jedoch dieses Mal in positiver Hinsicht. Ein großer Jubel brach aus! Welch unglaubliches Pferd!!! Die Tierärzte und umstehenden Leute waren fasziniert und konnten es nicht glauben, dass ein Shagya Araber Hengst vor ihnen steht. Manche mussten sich erstmal überzeugen und selbst „gucken“... ;)

Nach 2 h stand die Nachuntersuchung an. Athos KM hatte sich auf dem Paddock gut erholt und wir hofften, einen positiven Bescheid zu erhalten. Ruhig und gelassen präsentierte sich der Hengst bei der tierärztlichen Untersuchung. Es gab wieder nur A-Werte und 1en. Außerdem hatte der Hengst wieder seinen Eingangspuls von 40 erreicht. Es gab ein dickes Lob und eine herzliche Umarmung seitens der Tierärztin und danach wurde gefeiert. Da wir wussten, dass die Zeit relativ gut gewesen ist, konnten wir auf eine vordere Platzierung hoffen. Und dem war auch so. Mit einer Reitzeit von 164 min (auf 42 km) erreichten Athos KM und Sina Hüther nur 22 min hinter der Siegerin und nur 2 min vom Podiumsplatz entfernt den hervorragenden 5. Platz. Was für ein schöner Abschluss! :)

Am Folgetag ritten Lea und Livia Märkle noch mit Athos KM und Danny den 8 km langen Kinderdistanzritt mit. Beide erreichten das Ziel in LK 1 und mit besten Pulswerten. Auch hier zeigte sich der Hengst unter seiner jungen, erst 8-jährigen Reitern stets händelbar und brav.

An diesem Wochenende hatte Athos KM mal wieder allen gezeigt was man von einem Shagya erwarten kann: Kampfgeist, Ausdauer, Kraft, Eleganz, Treue und pure Gelassenheit. Danke, Athos! Du bist einfach wunderbar!

Der nächste Distanzritt führt uns am 06.07.2014 zur Hohenholzer Distanz, einem Ritt mit Prüfungen bis 160 km. Es wird ein großes, auch internationales Teilnehmerfeld erwartet. Wir sind schon sehr gespannt auf diese Großveranstaltung und hoffen, die Distanzsaison auch dort so erfolgreich weiterführen zu können...
Gelungener Saisonstart am 12.04.2014 in Kronau b. Karlsruhe

Bei frühlingshaft warmen Temperaturen ging es am 12.04.2014 früh morgens nach Kronau zum Hardyna Cup und damit zum Auftakt der Araber Trophy. Es sollte der erste gemeinsame KDR von 50km für Pferd und Reiter werden. Die VU verlief ohne Zwischenfälle und organisatorisch gut geplant, so dass man kaum Wartezeiten hatte. Vom TA gab es nur 1er und A-Werte.

Um 8.32 Uhr starteten Athos KM und Sina Hüther mit 4 weiteren Reitern auf die Strecke. Es ging zunächst auf Sand-/Schotterwegen durch Wälder, über die Autobahn und einige Brücken. Die Sonne zeigte sich schon morgens von ihrer schönsten Seite und es versprach, ein warmer Tag zu werden. Die erste Pulskontrolle konnte das Paar direkt mit einem 56er Puls passieren. Mit diesem Pulswert kamen Beide auch um 10.02 Uhr in die Pause. Beim Nachpulsen war dieser schon auf 48 gesunken. Auch bei dieser Untersuchung gab es nur 1er und A-Werte. Auf den letzten Kilometern steigerten Pferd und Reiter nochmals ihr Tempo, passierten die erneute Pulskontrolle ohne Zwangspause mit einem Puls von 64 und erreichten um 12.40 Uhr das Ziel mit einem Pulswert von 72, der nach 10 min bereits auf 44 gesunken war. Dieses Pferd hat eine so stoische Ruhe in sich – einfach unglaublich! Nach erfolgreich bestandener NU mit wiederum super Werten, konnte gefeiert werden. Athos KM erreichte mit Sina Hüther bei deren erstem KDR (50km) in einer Reitzeit von 203 min einen hervorragenden 16. Platz.

Als einziger Hengst und als jüngstes Pferd der Veranstaltung hat sich Athos KM unglaublich souverän und leistungsstark präsentiert. Ein gelungener Saisonauftakt, der hoffen lässt auf mehr... :)
Forellenhof Distanz – ohne Forellen, aber dafür mit vielen Schafen

Am 26.04.2014 ging es ab nach Mannheim-Blumenau zum zweiten Distanzritt der Saison. Genannt war ein KDR von 58 km, der auf 72 km aufgestockt werden konnte. Es versprach, ein schöner, jedoch schwüler und drückender Tag, zu werden. Leider gab es an der Meldestelle schon die erste Überraschung des Tages: Aufgrund einer Brückensperrung musste die Strecke auf 3 bzw. 6 km verlängert werden. Damit hatten die Reiter des EFR eine Strecke von 39 km zu bewältigen und die KDR Reiter eine Strecke von 64/78 km. Außerdem erfuhren wir, dass die Reiter der 64 km Strecke mit dem Hänger abgeholt und zum zentralen Camp zurück transportiert werden mussten. Aber als eingespieltes Distanzteam ist man schließlich spontan und flexibel, so dass wir letztendlich doch beruhigt an den Start gehen konnten. Die VU verlief zu unserer äußersten Zufriedenheit. Athos KM zeigte sich von seiner besten Seite und bekam ausschließlich 1er und A-Werte. Für seinen schönen Gang beim Vortraben kassierte er sogar eine A*. Ja, man kann sich auch in perfekter Hengstmanier präsentieren... ;) Der Pulswert war mit 36 wie immer niedrig, so dass Athos KM und Sina Hüther um 8.38 Uhr ganz entspannt die KDR Strecke angehen konnten. Das Wetter war bewölkt, aber drückend und streckenweise nieselte es leicht. Ideales Distanzwetter, so dass Athos KM äußerst motiviert startete und das Paar sogar vor ihren Trossern die erste Pulskontrolle mit einem Pulswert von 60 passierte. Das nenne ich Highspeed... :) Mit einem 68er Puls (Nachpulsen: 48) kam das Team in die erste Pause. Der TA bescheinigte wieder nur 1er und A-Werte. Und dann kamen sie, die Schafe. Teilweise kam man sich auf der Strecke vor wie im „Osterland“ - überall blökte es auf den Wiesen, hüpften kleine Lämmer herum oder man sah Hirten mit ihren Hütehunden, die ihre Herden von der einen zur nächsten Wiese trieben oder den Damm entlang wanderten. Die Frage, warum es mitten in Mannheim und Umgebung so viele Dämme gibt, wird wohl noch längere Zeit unbeantwortet bleiben... :) Athos KM fand die Schafe äußerst interessant und machte sich ein regelrechtes Spiel daraus, wenn er schnaubend an ihnen vorbei stolzierte. Wenn dann die Schafe in heller Panik flüchteten, kam er sich - so machte es den Anschein - wie der größte King vor! ;) Es sei ihm gegönnt, denn auch den zweiten Pausenstopp passierten Athos KM und seine Reiterin mit tollen Pulswerten (Eingangspuls 68, Nachpulsen 52) und wiederum nur 1er und A-Werten. Mittlerweile war die Sonne heraus gekommen und es wurde drückend warm. Das Team entschied sich, den Ritt nicht auf 78 km aufzustocken, sondern diesen bei 64 km in der Wertung zu beenden. Schließlich mussten schon 6 km mehr, als zu Beginn gedacht, bewältigt werden. Um 14.36 Uhr erreichten Beide nach einem grandios flotten Schlussspurt mit einem Eingangspuls von 88 das Ziel. Innerhalb 10 min sank dieser auf 56. Das nenne ich perfekte Regeneration! Athos KM hatte sich seine Abkühlung und die anschließende Pause auf seinem Paddock regelrecht verdient. Nach 2 h bescheinigte uns der TA bei der NU den niedrigsten, heute von ihm gemessenen Pulswert von 40. Da schlägt das Herz 2x so schnell. Einfach grandios wie ruhig und energiesparend Athos KM sich immer wieder präsentiert. So war es nicht verwunderlich, dass es auch bei der NU nur 1er und A-Werte gab.

Der zweite KDR (64 km) in der Wertung war geschafft und wurde letztendlich mit einem fantastischen 8. Platz belohnt. Die Reitzeit betrug 253 min, was einem Tempo von 15,5 km/h entspricht. So langsam fassen sowohl Pferd als auch Reiter Fuß im Distanzsport und wenn es weiterhin so gut läuft, scheint die Distanzsaison 2014 sehr vielversprechend zu werden.
Gelungener Saisonauftakt

Am 23.03.2013 startete Athos KM bei seinem 1. Distanzritt in Bürstadt. Durch gründliches Konditionstraining im Vorfeld bei ausgiebigen Kutschfahrten und Ritten im schönen Odenwald, stand einem Start bei der Hassellache-Distanz nichts mehr im Wege.

Schon bei der ersten Tierarztuntersuchung zeigte sich Athos KM in Top-Form mit seiner unerschütterlichen Ruhe und Gelassenheit. Besonders sein Ruhepuls von 32 überzeugte. Pünktlich um 8.48 Uhr ging Athos KM auf die Strecke. Locker konnten beide mit einem Pulswert von 56 die 1. Kontrolle passieren. Die ganze Strecke über ließ sich Athos KM von nichts aus der Ruhe bringen und war stets artig im Handling. Auch die Tierärzte und Streckenhelfer waren von seinem Charakter überzeugt. Unverbraucht und frisch kam Athos KM nach 32 km in der Wertung ins Ziel getrabt, so dass auch bei der Nachuntersuchung wieder beste Werte eingetragen werden konnten und Athos KM seinen 1. Distanzritt nach 2 h 34 min in der Leistungsklasse 0 beendete.

Da dies Athos KM 1. Distanzritt war, galt vorrangig das Motto: Angekommen ist gewonnen. Dass der Ritt letztendlich noch mit einem zweiten Platz gekrönt wurde, zeigte uns wieder wie einmalig, typvoll, kooperativ und leistungsbereit Athos KM ist.
Erster Turnierstart
(Dressurprüfung Klasse E)

Bei sommerlich warmen Temperaturen startete Athos KM am 11. August 2012 beim Reitertag der Freizeitreiter Link in Reinhardsachsen in seiner ersten Dressurprüfung der Klasse E. Da die Prüfung erst für den Nachmittag angesetzt war, konnte sich Athos KM zuerst auf seinem Paddock erholen. Dabei ließ er sich auch von einer Stute im Nachbarpadock nicht aus der Ruhe bringen, sondern genoss lieber das saftige Gras. Leider ließen die organisatorischen Umstände der Veranstalter ein effektives Abreiten nicht zu. Der Hengst wurde ausgegrenzt und musste auf einer Hangwiese abgeritten werden, da eine rossige Stute unter den Teilnehmern war und die kleine Reiterin diese nicht händeln konnte. Athos KM ließ sich von der Stute und den anderen Pferden in keinster Weise aus der Ruhe bringen, aber aufgrund der nicht optimalen Bedingungen war an eine gründliche Prüfungsvorbereitung nicht zu denken. Trotzdem verhielt sich Athos KM stets brav und begutachtete das Treiben mit wachen, interessierten Augen. Für ein 4-jähriges Pferd bei seinem ersten Auswärtsstart präsentierte sich Athos KM vorbildlich und auch die Gesamtbeurteilung kann sich sehen lassen:

„...eine gestreckt sitzende Reiterin, die uns ein schickes, typvolles Pony vorstellte...“
„...ein geregelter, fleißiger Arbeitstrab und Mittelschritt...“
„...williges Angaloppieren und teils schöne Übergänge...“

(Auszüge aus dem Protokoll der Prüfung)

Mit dem Gesamtergebnis konnte das Team zufrieden sein. Es mangelte teils nur noch an der Losgelassenheit und Anlehnung, was bei einem 4-jährigen Pferd bei seinem 1. Turnierstart durchaus in Ordnung geht. Weitere Dressurpüfungen stehen schon in Aussicht. Dann bei hoffentlich besseren Abreitebedingungen, aber mit einem genauso motivierten, willigen Pferd... :)
Hengstleistungsprüfung (Araber) Stadl Paura

Es drängt sich unweigerlich die Frage auf: Warum einen Hengst nach Österreich zur Hengstleistungsprüfung schicken, wenn im heimischen Deutschland auch die Möglichkeit besteht. Darauf gibt es eine ganz simple Antwort: Die Stationsprüfung im Österreichischen Landesgestüt Stadl Paura ist auf die spezielle Markmalsausprägung der Arabischen Pferde ausgerichtet und gliedert sich in eine Trainingsbeurteilung, einen Fremdreitertest, Konditionstest und den Abschlusstest. Dadurch ist eine entsprechende Splittung und Objektivität vorhanden. In die Prüfung mit einbezogen sind folgende Teilbereiche: Interieur, Grundgangarten, Rittigkeit, Springanlage, Galoppiervermögen, Galoppzeit (Renngalopp) und Regeneriervermögen bzw. Trainierbarkeit. Die Teilbereiche werden hierbei vom Trainingsleiter, von einem Fremdreiter und von Richtern beurteilt.

Vom 28. Mai bis 27. Juni 2012 absolvierte Athos KM seine stationäre Hengstleistungsprüfung im Pferdezentrum Stadl Paura. Mit ihm traten zum Abschlusstest am 27. Juni 2012 fünf arabische Hengste an. Zuerst mussten sich die Hengste im Freilauf und anschließend beim Freispringen beweisen. Athos KM wickelte das Richterduo sofort um deren Finger, als er – menschenbezogen und aufgeweckt wie immer – bei deren Richtertisch Halt machte und die leckeren Äpfel und Bananen begutachtete. Von zu Hause aus gewohnt, nach jeder gut absolvierten Sprungreihe ein Leckerli zu erhalten, dachte Athos KM gar nicht daran in Stadl Paura mit dieser Tradition zu brechen. Mit Charme und Vermögen überzeugte Athos KM schon bei seinem ersten Auftreten die Richter und bekam für das Freispringen verdient die höchste Wertnote von 7,88 des Tages. Nach einer kurzen Verschnaufpause ging es in die große Reithalle und in verschiedenen Abteilungen wurden die Hengste den Richtern in allen drei Grundgangarten vorgestellt. Außerdem wurden Trab- und Galoppverstärkungen gefordert. Der Pferdewirtschaftsmeister und Reitinstruktor Daniel Spindler stellte Athos KM in schönster Manier vor. Athos KM zeigte sich in allen Grundgangarten sicher und konnte in der großen Reithalle sein Bewegungspotential voll ausnutzen. Seine Wertnoten variierten für die Grundgangarten zwischen 7,0 und 7,5. Nachmittags ging es für die Hengste auf die Geländestrecke und direkt anschließend auf die Rennstrecke. Hier war Athos KM in seinem Element. Sein Galoppiervermögen wurde folgerichtig mit einer hervorragenden 8,0 bewertet. Athos KM zeigte sich auf der Geländestrecke souverän gelassen, ausdauernd und sprunggewaltig. Man sah die Freude in seinen wachen Augen und auch die anschließende Rennstrecke konnte Athos KM in einer sehr guten Zeit beenden. Bei der abschließenden Siegerehrung durch den Ausbildungsleiter Herrn Rudolf Krippl konnte dieser der Besitzerin Katrin Märkle und deren Team zu einer hervorragenden Wertnote von 7,85 gratulieren. Athos KM war dadurch der beste 4-jährige Hengst der HLP und erreichte insgesamt den 3. Platz. Vor allem seine hervorragenden Einzelnoten überzeugten. So bekam er u.a. für sein Temperament, seinen Charakter und seine Konstitution eine 9,0. Sein Springen im Gelände wurde mit einer 8,0 bewertet, ebenso sein schreitender, gut angelegter Schritt. Für sein Galoppiervermögen erhielt Athos KM sogar eine 8,5.

Glücklich und zufrieden trat das Team um Katrin Märkle mit Athos KM abends seine Heimreise nach Deutschland an. Ereignisreiche und kräftezehrende Wochen lagen hinter dem Hengst, die jedoch von Erfolg gekrönt waren.

An dieser Stelle bedanken wir uns herzlich bei allen Beteiligten, die zu diesem großartigen Erfolg beigetragen haben!
Hardyna-Distanzritt (35 km) in Kronau
Manchmal liegen Glück und Pech so nah beieinander

Am 06. April startete Athos KM auf seinem 2. Distanzritt. Mit von der Partie war dieses Mal auch sein Weidekumpel Golden Star Dan (Danny), der mit seiner jungen Reiterin den Kinderdistanzritt absolvierte. Die Anfahrt verlief ohne Probleme, so dass das Team frühzeitig da war und alles in Ruhe vorbereitet werden konnte. Leider wurde der Distanzritt von einem tragischen Unfall überschattet, so dass zu Beginn erst von einer Absage die Rede war. Letztendlich entschieden sich die Veranstalter dann doch noch dafür, den Distanzritt regulär durchzuführen. Eigens auf eine pompöse Siegerehrung sollte verzichtet werden.

Athos KM erkundete auf seinem Paddock zuerst einmal das Gelände und schien sehr zufrieden zu sein, seinen Kumpel an seiner Seite zu wissen. Die Bedenken, Athos KM würde später seinem Kumpel hinterher wiehern und beim Start nicht vorwärts laufen, blieben unbegründet. Ruhig und gelassen ließ sich der Hengst zum Start reiten und trabte locker dahin. Die sehr gut markierte Strecke ging zuerst durch einen großen Wald, indem es von Waldarbeitern nur so wimmelte. Überall wurden Bäume gefällt, zersägt und mit Traktoren abtransportiert. Unerschrocken trabte Athos KM flott vorwärts; allerdings musste immer wieder durchpariert werden, um die Traktoren passieren zu lassen. Dies brachte Reiter und Pferd immer wieder aus dem Rhythmus. Noch dazu mussten viele asphaltierte Brücken und Straßen überquert werden. Hier wären Streckenhelfer sehr hilfreich gewesen, da man teils länger warten musste bis weiter geritten werden konnte. Bis auf eine schmale Autobahnbrücke, die über eine 6-spurige, viel befahrene Autobahn verlief, fand Athos KM nichts gruselig. Dass ein 4-jähriges Pferd bei solch einer Herausforderung erstmal die Bremse zieht, ist jedoch völlig normal. Die Reiterin ließ Athos KM auch die nötige Zeit, um sich die vielen Autos in Ruhe anzuschauen, so dass der junge Hengst danach beruhigter über die Brücke lief. Viel Lob folgte natürlich postum, das der Hengst mit entspanntem Schnauben quittierte. Schafherden, das Passieren einiger Dörfer, Tunnel und auch ein langes Stück an einer Bahnlinie ohne Schutz – all das ließ Athos KM kalt. Selbst als mitten im Galopp ratternd ein langer Güterzug vorbei sauste blieb der Hengst im ruhigen, versammelten Galopp. Die Kontrollen auf der Strecke verliefen stets positiv – keine Zwangspause, keine Ermüdungserscheinungen. Nach 22 km war der große Pausenstopp von 45 min. Athos KM war in bester Verfassung und regenerierte so gut, dass bei der Pulskontrolle gefragt wurde, ob er denn schlafen würde. Definitiv nicht! Das bewies Athos KM auf dem zweiten Streckenabschnitt, den Pferd und Reiter flotter absolvierten. Da das Streckengeläuf auch deutlich besser war als zuvor (viele Wald- und Wiesenwege), trabte der Hengst locker vorwärts. Endlich konnten auch längere Strecken galoppiert werden. Überrascht, als hinter einer Wegbiegung schon das Ziel zu sehen war, passierten Pferd und Reiter im Galopp die Ziellinie. Auch nach einem flotten Galopp merkte man Athos KM keine Ermüdungserscheinungen an und auch die letzte Pulskontrolle konnte Athos KM mit besten Pulswerten durchlaufen. Anschließend mussten die Pferde per Hänger zum Ausgangsort zurück gebracht werden. Da direkt nebenan ein Pferd nicht in den Hänger steigen wollte und stampfend immer wieder die Rampe hinauf- und hinunterpolterte, wurde auch Athos KM etwas nervös. Beim Einsteigen kam er seitlich etwas von der Rampe ab und schrammte sich ein wenig am Bein. Daher lief er bei der Nachuntersuchung etwas in Schonhaltung, was uns ein B im Gangwerk einbrachte (alle anderen Werte waren stets zwischen A+ und A). Trotz dessen erreichte das Team ein hervorragendes Ergebnis in der LK 1 und wurde mit einer Reitzeit von 163 min Dritter. Athos KM lief dabei ein Durchschnittstempo von 4,66 und konnte damit sein Ergebnis des ersten Distanzrittes noch verbessern. Glücklich und zufrieden trat das Team, nachdem Golden Star Dan mit seiner Reiterin noch den ersten Platz beim Kinderdistanzritt abgestaubt hatte, die Heimreise an.

Leider lahmte Athos KM am Folgetag, so dass der Tierarzt gerufen wurde. Dieser diagnostizierte eine Zerrung am Fesselträgerursprung und prophezeite eine Ruhephase von mindestens 2 Monaten voraus. Wahrscheinlich hatte sich der Hengst die Zerrung beim Verladen in den Hänger zugezogen. Das war für alle ein herber Rückschlag! Das Team war so gut in die Saison gestartet und überaus motiviert – und nun musste das Training unterbrochen werden. Statt Ausritten und Kutschfahrten standen nun Boxenruhe und Erholung auf dem Plan. Alle bereits genannten Distanzen mussten abgesagt werden. Auch eine gute Wertung bei der Araber Trophy rückte damit in weite Ferne.

Die oberste Priorität gilt nun der Genesung – und vielleicht sind dann zum Sommer hin wieder ein paar EFR möglich.